Berufswegeplanspiel
Einmal im Schuljahr verwandelt sich der 3. Stock unseres Schulgebäudes in kleine Firmenbüros und schick gekleidete, teils nervöse Mädchen treffen auf echte Profis in Sachen Bewerbung. Dann ist es soweit und das von der Schulsozialarbeit/ EVA organisierte Berufswegeplanspiel startet in die nächste Runde.
Was genau ist das?
Das Planspiel ist eine Methode, mit der sich unsere Schülerinnen mit der eigenen beruflichen Zukunft auseinandersetzen, indem sie verschiedene Stationen des Bewerbungsprozesses durchlaufen und auf diese Weise wichtige Situationen, wie z.B. das Vorstellungsgespräch üben, sich an einem Eignungstest versuchen oder zur Berufsberatung gehen.
Welche Ziele stehen im Fokus?
Ziel des Planspiels ist es, dass unsere Schülerinnen ein mögliches Bewerbungsverfahren kennenlernen, damit sie dann in der Echtsituation sicher(er) handeln und agieren können. Zudem soll mit dem Planspiel erreicht werden, dass sich die Selbst- und Fremdwahrnehmung annähern. Denn oftmals haben Schülerinnen eine nicht gerade realistische Einschätzung dessen, was sie können bzw. wie gut sie etwas können. Sie unter- oder überschätzen sich gerne.
Zudem müssen alle Teilnehmerinnen eine komplette Bewerbungsmappe mit Lebenslauf und Anschreiben erstellen. Hierzu erhalten die Mädchen Hilfestellungen und Rückmeldungen, so dass am Ende ein brauchbares Musterexemplar für weitere Bewerbungen zur Verfügung steht.
Wie sieht der Ablauf aus?
Das Planspiel startet morgens mit einer gemeinsamen Begrüßung aller Akteure und dauert dann den ganzen Vormittag. Genug Zeit also, um viele Eindrücke zu sammeln und Feedback zu bekommen. Am Planspielen nehmen viele Experten teil, z.B. der für die Schule zuständige Berufsberater, Kollegen der Mobilen Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit. Diese sorgen dafür, dass die Mädchen immer beschäftigt sind und an den richtigen Stellen landen.
Und ganz wichtig: Wir laden für diese Aktion echte Betriebe und Unternehmen ein, die mit den Schülerinnen die Vorstellungsgespräche führen. Denn das Ganze wird authentischer, wenn „echte“ Arbeitgeber und/oder Vertreter aus Betrieben mitmachen. Darin liegt die große Chance des Planspiels, dass Schülerinnen in einem noch geschützten Rahmen ehrliche und kompetente Rückmeldungen zu ihren Bewerbungsmappen und zu ihrem Auftreten erhalten.
Teilnehmende Firmen der letzten Jahre waren unter anderem: BW-Bank, Bosch, AOK, Universität Stuttgart, SSB, Deutsche Bahn, Zahnarztpraxen, Daimler, Stadtbibliothek, TechniData IT AG, Diakonie, …
Nicht selten ergeben sich aus solchen ersten Gesprächen weitere Möglichkeiten z.B. für ein Praktikum oder es ist vielleicht sogar der erste Schritt in Richtung Ausbildung beim Unternehmen.
Beim gemeinsamen Abschluss des Tages haben die teilnehmenden Firmen dann die Gelegenheit ein allgemeines Feedback, wichtige Hinweise oder Tipps und Tricks zu geben. Und auch die Schülerinnen können nochmals Revue passieren lassen, welche Erkenntnisse sie über sich gewonnen haben und wie sie diese im weiteren Verlauf der Berufsorientierung nutzen können und wollen.