VKL (Vorbereitungsklasse)

Was bedeutet VKL?

Die Abkürzung VKL steht für Vorbereitungsklasse. Die Vorbereitungsklasse ist für Mädchen aus anderen Kulturkreisen mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen. Ziel ist der Erwerb der deutschen Sprache und damit verbunden die problemlose Teilnahme am Regelunterricht. 

Wie sieht die Arbeit in den Vorbereitungsklassen aus?

Der Unterricht in der VKL findet laut Stundenplan immer in einem eigens eingerichteten Klassenzimmer statt.

Neben der deutschen Sprache erlernen die Schülerinnen auch schulische Techniken und Arbeitsweisen, sowie Kompetenzen in Landeskunde und Gemeinschaftskunde, d.h es geht es um Demokratiebildung. Das schulische Leben wird so gestaltet, dass gegenseitige Kontakte regelmäßig gepflegt werden können. Die Zusammenarbeit mit Eltern ist für die bestmögliche Förderung von großer Bedeutung.

Wie lange muss bzw. darf eine Schülerin in der VKL verbleiben?

Für Schülerinnen, die ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen eingereist sind, beträgt der Mindestaufenthalt in der VKL 6 Monate, damit die Grundlagen von DaZ vermittelt werden können.

Danach empfiehlt sich eine individuelle, flexible Handhabe (Verzahnung mit der Regelklasse). Der Zeitpunkt der Integration in eine Regelklasse wird von den Lehrkräften mit Zustimmung der Schulleitung flexibel und individuell festgelegt. Die Integration in die Regelklasse ist abhängig von der persönlichen Entwicklung und des pädagogischen Bedarfs der einzelnen Schülerin. Nach 2 Jahren in der VKL soll das Kind in der Regel in eine altersentsprechende Klasse „zurückgeführt“ werden. 

Wie sieht die Leistungsbeurteilung aus?

Schülerinnen, die eine Vorbereitungsklasse an einer allgemein bildenden Schule besuchen, erhalten Halbjahresinformationen . Noten werden nur erteilt, sofern der Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler dies in Bezug auf die Bildungsziele beziehungsweise erreichten Kompetenzen zulässt. Eine verbale Beurteilung mit Ausführungen zu den erworbenen Kompetenzen unter anderem etwa im Sprechen, Schreiben, Lesen kann die Notengebung ergänzen oder ersetzen.

Was ist "2P: Potential & Perspektiven"?

„2P: Potential & Perspektiven“ ist ein Analyseverfahren für neue Zugewanderte.

Ziel ist es, das ganz individuelle Potenzial jedes Einzelnen sichtbar zu machen und für den weiteren schulischen und beruflichen Lebensweg zu entfalten – und damit Perspektiven aufzuzeigen. Die Potenzialanalyse ist ein webbasiertes Verfahren, das die Lehrkraft dabei unterstützt, neu zugewanderten Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren geeignete Lernangebote zu machen und damit eine individuelle Förderung zu erleichtern.

Weitere Informationen finden Sie auf www.2p-bw.de.

Was bietet die Schloss-Realschule für Mädchen zusätzlich an?

  • Klassenlehrerstunde
  • Aktionen mit der Schulsozialarbeit
  • Teilnahme am Mittagessen

Bericht unserer verantwortlichen Lehrkraft Frau Liashenko

„Momentan sind bei uns 19 VKL-Schülerinnen aus 10 verschiedenen Ländern (Ukraine, Pakistan, Afghanistan, Serbien, Russland, Irak, Italien, Rumänien, Türkei, Vietnam) und die schreiben vier verschiedene Schriften. Unsere VKL Schülerinnen nehmen bereits von Beginn an in Fächern wie Kunst, Sport, Englisch und Mathe am Unterricht in ihren Regelklassen teil. Auf diese Weise können neben dem Unterricht auch wichtige soziale Kontakte zu Klassenkameradinnen geknüpft werden. Danach können sie den Unterricht der Regelklasse auch in anderen Fächern besuchen, wenn gewährleistet wird, dass das Kind dem Unterricht folgen kann und die Lehrkraft es individuell unterstützt.

Erfolg: 10 Mädchen aus der Klasse sind seit letztem Jahr vollintegriert und besuchen zur Zeit unsere regulären Klassen.“