Kooperation mit dem Haus Martinus
Jedes Jahr gestalten unsere Schülerinnen der 7. Klassen im einen Vormittag für die Bewohner einer Pflegeeinrichtung. Im Schuljahr 2024/205 konnten wir das Haus Martinus als neuen Kooperationspartner gewinnen. Je nach Anzahl der Klassen gibt es Aktionen an Weihnachten, zu Ostern und eventuell im Sommer.
Wie kam es zu dieser Kooperation?
Die Idee für eine Kooperation dieser Art entstand vor vielen Jahren durch ein WVR-Projekt (Wirtschaften, Verwalten, Recht) in Klasse 7, das durch eine soziale Komponente erweitert wurde. Der Klasse war es wichtig, ihr Projekt nicht nur durch finanziell gewinnbringende Aspekte auszurichten, sondern besonders im Hinblick auf ein soziales Miteinander zu gestalten. So kam es, dass die Klassenlehrerin Kontakt mit einem Pflegezentrum aufnahm und das Anliegen der Klasse präsentierte: Einen schönen Vormittag für die Heimbewohner zu gestalten.
Für beide Seiten, Schülerinnen wie auch Heimbewohner, war es ein gewinnbringender Vormittag, der allen in schöner Erinnerung blieb. Diese erste Begegnung löste bei vielen Mädchen ein Verbundenheitsgefühl aus, sodass auch viele der Schülerinnen noch nach den Ferien Kontakt zu den älteren Menschen suchten. Dies war für die Schule der Auslöser, sich mit der Heimleitung in Verbindung zu setzen, um weitere Aktionen durchzuführen.
Im Schuljahr 2024/2025 ergab sich nun über Mädchen im Berufspraktikum bzw. über unsere Anschub-Kraft ein neuer Kontakt zum Haus Martinus. Auch hier wurden in einem gemeinsamen Gespräch mit der Heimleitung Frau Wagner überlegt, wie genau eine Kooperation aussehen könnte. Nachdem viele interessante Ideen und Punkte ausgetauscht waren, wurde die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und beide Seiten freuen sich schon auf die erste Aktion.
Wie sieht die Kooperation konkret aus?
Zum einen gibt es im Rahmen des Fachs AES (Alltagskultur, Ernährung, Soziales) in Klasse 7 einen Bereich, in dem die Schülerinnen ein Projektvorhaben zum Lernen durch Engagement planen und durchführen sollen. Im neuen Bildungsplan steht dazu: „Die Schülerinnen setzen sich mit verschiedenen Formen des bürgerschaftlichen Engagements auseinander und erkennen die soziale Bedeutung aktiver Teilhabe am demokratischen Zusammenleben für Individuum und (Welt)-Gesellschaft (Active Global Citizenship). Dadurch erhalten die Schülerinnen wertvolle Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung und zur ersten beruflichen Orientierung.“ Natürlich bringen sich bei den Vorbereitungen alle Mädchen der Klasse, sowie auch Fächer wie Musik, Kunst, Religion/ Ethik oder Deutsch mit ein, um ein abwechslungsreiches Programm für einen gemeinsamen Vormittag zu gestalten.
Zum anderen ist es für die Berufsorientierung an der Realschule ein interessantes Feld. Gerade der Bereich der Pflege ist ein weites und wichtiges Berufsbild, welches den Mädchen so näher aufgezeigt werden kann. Für die Klassenstufen 8 oder 9 wird eine Expertin des Pflegezentrums einmal im Jahr die verschiedenen Berufszweige vorstellen. Zudem ist es jeweils vier bis fünf interessierten Schülerinnen möglich, während der Praktikumswochen dort das Praktikum zu absolvieren.
Warum uns diese Kooperation wichtig ist!
Der Schloss-Realschule für Mädchen ist diese Kooperation sehr wichtig, da sie mit diesem Angebot die Schülerinnen im Sozialverhalten schulen und bestärken kann. Das Miteinander von Jung und Alt ist für beide Seiten ein Gewinn. Die Mädchen erfahren auf andere Art und Weise, was Einfühlungsvermögen bedeuten kann. Auch Themen wie „älter werden“, „aktiv sein im Alter“, „Krankheit“, „Einsamkeit“ und „Sterben“ werden hierbei aktiv in den Blickwinkel genommen und den Kindern auf empathische Weise nähergebracht. .